Zwei «fliegende», vom Boden abgelöste und zueinander versetzte Volumen, beherbergen die publikumsoffenen Bibliotheksräume. Diese markanten Baukörper werden mit einem «grünen Vorhang» eingekleidet, der sich wellenförmig gefaltet über die mit smaragdgrünen Glasplatten verkleideten Fassaden mit umlaufendem Fensterband legt. Den Benutzern der Bibliothek bietet die mit den Jahreszeiten wechselnde Begrünung eine abwechslungsreiche und belebte Aussicht und erlaubt gleichzeitig einen inspirierenden Aufenthaltsort zum Lesen, Arbeiten, Entspannen oder zum Austausch mit anderen Besuchern und Mitarbeitern. 

Die begrünte Hülle aus Kletterpflanzen, Kleinsträuchern und Stauden schützt den Baukörper zudem vor Sonneneinstrahlung und extremer Witterung, indem Temperaturspitzen und der Wind abgeschwächt werden. Darüber hinaus reduziert die Grünmasse an Hitzetagen die Temperatur und erhöht die Luftfeuchtigkeit in der unmittelbaren Umgebung. In der prominent gelegenen, dicht bebauten und belebten Städtle-Fussgängerzone wird damit auch ein zeitgemässes, ökologisches und lebenswertes Zeichen gesetzt.

Das kupferrote Feuerwehr- und Samariterzentrum bildet zusammen mit dem eisblauen Wasserwerk ein markantes Ensemble an diesem gut erschlossenen Standort der Gemeindebetriebe Vaduz. Die beiden eigenständigen, zueinander versetzten Bauten stehen auf einer gemeinsamen Platzfläche und sind über die gemeinsame Erschliessung/Zufahrten miteinander verbunden.

Das kompakte, quadratische Gebäude mit den Übereckausschnitten und dem markanten Schlauchturm wird mit einer Fassade aus perforierten Kupferwellplatten ummantelt. Mit den ebenfalls mit dieser lichtdurchlässigen Fassade überzogenen Toren, Nebentüren und Nebenfenstern entsteht ein ruhiger, «möbelartiger» und auch etwas geheimnisvoller Baukörper.

Wettbewerb 3. Rang

Die neue Anlage in Form einer Aneinanderreihung von «Badehäusern», wie sie an Stränden stehen, macht die Nutzung als Badebetrieb auf den ersten Blick spürbar. Die extensiv begrünten Dachflächen sind ein natürlicher Klimafilter für die darunterliegenden Räume, dienen der Retention und integrieren das Gebäude optisch in die Grünanlage. Ebenso sind sie verbindendes Element zwischen heterogen überbautem Quartier sowie dem landwirtschaftlich genutztem Wiesland und der Waldfläche.

Wettbewerb 4. Rang

Der Bestand mit dem massiven, im Terrain verankerten Erdbau (Klinker) und dem vom Boden abgehobenen, leichten Luftbau (Metall) beinhaltet zwei gegensätzliche Pole, deren räumliche, funktionale und gestalterische Eigenheiten mit den jeweiligen Erweiterungen weitergeführt und gestärkt werden sollen. Der Zwischenraum spielt sowohl beim Erdbau mit seinen Nischen, gefassten Höfen und Plätzen wie auch beim Luftbau mit den als offene Plateaus und Treppen formulierten Aussenbereichen eine prägende Rolle.

Das Projekt will die unterschiedlichen Bebauungsmuster des Bestandes mit eigenständigen, aber nahtlos in den Kontext eingebunden Bauten weiterführen und zusammen mit einer anregenden Umgebungsgestaltung als eine einheitliche Gesamtanlage erlebbar machen.